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Knabe, Matthias
Die Berücksichtigung von Insolvenzrisiken in der Unternehmensbewertung
Eul, Josef
978-3-8441-0126-3
2012 / 260 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Insolvenzen stellen in der Betriebswirtschaft zwar kein alltägliches Ereignis dar, wenn sie eintreten, sind ihre Auswirkungen aber sowohl für die Stakeholder als auch für die Shareholder des Unternehmens oftmals deutlich zu spüren. Während Fremdkapitalgeber die Gefahr einer Insolvenz regelmäßig bei der Kreditvergabe berücksichtigen bzw. berücksichtigen müssen, ist der Umgang mit Insolvenzrisiken durch die Eigenkapitalgeber nicht direkt ersichtlich, was einerseits durch die den Bewertungskalkülen zugrundeliegenden Annahmen und andererseits durch die konkrete Operationalisierung der Bewertungskalküle durch den Bewerter bedingt ist. Der Wert eines Unternehmens ergibt sich regelmäßig aus dem künftigen Nutzen, den der Eigentümer hiermit generieren kann. Zur Wertermittlung wird daher auf sogenannte Zukunftserfolgsverfahren zurückgegriffen, die üblicherweise auf der Annahme einer unbegrenzten Lebensdauer basieren. Hierbei ist fraglich, inwiefern die Berücksichtigung von Insolvenzrisiken mit dieser Annahme vereinbar ist. Auch sind die künftigen Cashflows grundsätzlich als Erwartungswerte zu ermitteln, in denen die Unsicherheit der künftigen Entwicklung adäquat abgebildet wird. In der Bewertungstheorie und -praxis wird indes aus verschiedenen Gründen regelmäßig von einem Insolvenzszenario abstrahiert. Vor dem Hintergrund steigender Insolvenzzahlen in Deutschland erscheint es aber fraglich, inwiefern diese Vorgehensweise zu sachgerechten Unternehmenswerten führt.

Diese Problemstellung nimmt der Autor zum Anlass, konzeptionell die Berücksichtigung von Insolvenzrisiken in der Unternehmensbewertung zu untersuchen. Hierbei geht er auf die Frage ein, ob und falls ja, wann Insolvenzrisiken grundsätzlich bei der Wertermittlung zu berücksichtigen sind, um im Anschluss zu klären, wie die Insolvenzwahrscheinlichkeit, die den zentralen Parameter des Insolvenzrisikos darstellt, konkret abgeleitet werden kann.